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Daniel Westling: "Ich unterstütze die Prinzessin"

Es ist ehemaliger Fitnesstrainer und gehört bald offiziell zur Königsfamilie: Ein Porträt von Daniel Westling.

Selbst der Hofreporter der größten schwedischen Boulevardzeitung gibt zu: „Wir wissen bis heute erstaunlich wenig von Daniel Westling“ – im Vergleich zum Rest der Königsfamilie und deren Freuden. In einem sind sich aber alle einig. Daniel, der 36-jährige Sportpädagoge mit sozialem Talent, ist ein ruhiger Kämpfer mit Kondition.

Als er in den neunziger Jahren aus dem 6000 Einwohner zählenden Ockelbo nach Stockholm kommt, muss er sich durchschlagen. Als Dörfler, ohne den richtigen Kleidungsstil, wird man in der Hauptstadt abweisend behandelt. Oft landet der Dörfler in Cliquen aus der Provinz. Nicht aber Daniel, der in den Medien fälschlicherweise oft als passiv beschrieben wird. Er lernt Leute mit Geld kennen. Zusammen machen sie ein Fitnessstudio auf. Ganz exklusiv. Für die Oberschicht. Netzwerke wachsen – bis zum Hof. Der Kronprinzessin wird sein Fitnessstudio empfohlen. „Persönlicher Trainer der Kronprinzessin“, das ist schon was. Aber dass er eines Tages „königliche Hoheit“ werden würde, ahnte keiner.

Die beiden mögen sich, sind lange nur Freunde, dann verlieben sie sich. Die Oberschicht war eifersüchtig, redete schlecht hinter seinem Rücken. Dann wurde Daniel schwer krank. Lange sagt der Hof nichts. Bis nach der Verlobung 2009. Dann bestätigt er: Sein Vater musste Daniel eine Niere spenden, er ist lebenslang auf Medikamente angewiesen. „Kein vererbbares Leiden“ – das war das Wichtigste für die Presse.

Die Vertraute des Königs und Ex-Hofsprecherin, Elisabeth Tarras Wahlberg, erinnert sich an ihren ersten Eindruck des jungen Daniel: „Ein sehr schwedischer Mann, sehr bodenständig, viel Liebe zur Natur, sehr zugänglich und aufrichtig.“ Sie ist überzeugt, dass er damit viel dazu beigetragen hat, „dass die Kronprinzessin so eine selbstsichere Person geworden ist“. Warum es so lange gedauert hat mit der Hochzeit? Die Boulevardpresse macht König Carl Gustaf verantwortlich, der unwillig gewesen sei, den akademisch nicht profilierten Fitnesstrainer seine Tochter heiraten zu lassen.

Doch Wahlberg verbreitet eine andere Version: „Die Leute vergessen oft, es ist keine leichte Sache, eine Kronprinzessin zu heiraten. Daniel brauchte genug Zeit, um zu realisieren, auf was er sich da einlässt.“ Sein Fitnessstudio hat er bereits aufgeben, zukünftig bekommt er ein Gehalt vom Hof. „Es ist eine Lebensaufgabe, die er nun übernimmt.“

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