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Meinung: „Darf ich was Gefährliches

..

... sagen: Ich bin ein glücklicher Mensch.“

An Erfolgen ist die Karriere des Luca Cordero di Montezemolo nicht arm. In den letzten Tagen kam der Triumph nach dem biblischen Wort: „Wer hat, dem wird gegeben“, gleich knüppeldick. Zuerst machte Italiens Arbeitgeberverband Confindustria den 56jährigen piemontesischen Adeligen zu ihrem Vorsitzenden; am Sonntag erkor ihn die Familie Agnelli zum Fiat-Präsidenten, also zum Chef des Konzerns, der als Inbegriff italienischer Industrie gilt. Dann siegte Michael Schumacher auf dem Nürburgring und Montezemolo als Ferrari-Chef mit ihm.

Bei Ferrari hatte Montezemolo nach seinem Jurastudium 1973 begonnen; damals fuhr er schon Rallyes mit einem Agnelli-Sprössling. Man kannte sich also nicht nur geschäftlich, als Montezemolo die Leitung der Agnelli’schen Verlagsgeschäfte übernahm. Cinzano kam dazu, die Vizepräsidentschaft beim familieneigenen Fußballverein Juventus Turin, und 1991 klopfte Patriarch Gianni Agnelli seinem Lieblings-Ziehsohn auf die Schulter: Da, Ferrari, „mach’ was draus!“ Und was Montezemolo mit Schumi und mächtig steigenden Verkaufszahlen draus machte, riss ganz Italien zu einer Art chronischem Siegesgefühl hin. Jetzt aber Fiat, Ferrari, Confindustria. Wie will er das alles unter einen Hut kriegen? Von Ferrari jedenfalls, sagt er, werde er sich nicht verabschieden: „Niemals. Ferrari ist mein Leben.“

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