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Meinung: Das Ende ist nah

Falls wir das mal so sagen dürfen: Die Spardebatte lässt das Ende der Fahnenstange, das so lange unter den Teppich gekehrt wurde, fröhlich Urstände feiern. Plötzlich sehen wir uns umstellt von Fahnenstangen aller Art, und ihr einziger Zweck scheint darin zu bestehen, uns zu zeigen, dass das Ende nah ist.

Falls wir das mal so sagen dürfen: Die Spardebatte lässt das Ende der Fahnenstange, das so lange unter den Teppich gekehrt wurde, fröhlich Urstände feiern. Plötzlich sehen wir uns umstellt von Fahnenstangen aller Art, und ihr einziger Zweck scheint darin zu bestehen, uns zu zeigen, dass das Ende nah ist. Doch welches gilt: Das obere oder das untere? Der Innenminister sieht das Ende bei Null, der VerdiVorsitzende dagegen irgendwo bei einer Drei vor dem Komma. Der Kakophonen-Chor der SPD hat das Ende längst erreicht, ohne zu sagen, wo es sich befindet, während die Lohnnebenkosten eben jenes Ende bereits hinter sich gelassen haben, leider, ohne abzustürzen. Der Kanzler hat in seinen zahlreichen Wahlversprechen die Fahnenstange längst derart stark flexibilisiert, dass sie schwankt wie Wackelpudding und für Fahnen nicht mehr zu gebrauchen ist. Überdies gibt es ein neues Politiker-Sondermodell, das oben beliebig ausziehbar ist und so immer neue Enden denkmöglich scheinen lässt; gegebenenfalls kann es so auch wieder gekürzt und den vorhandenen Geldmitteln angepasst werden. Dennoch: Verwirrung allenthalben. Deshalb brauchen wir eine Bundesfahnenstange. Irgendwo muss Hans Eichel ja die weiße Flagge hissen.

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