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Meinung: Das Geld ist in der Welt

Sehr ungewöhnlich, was den Tarifpartnern der chemischen Industrie da geglückt ist. Noch während der normalen Arbeitszeit, am helllichten Tag und nicht wie sonst weit nach Mitternacht, haben sie einen Tarifabschluss zustande gebracht.

Sehr ungewöhnlich, was den Tarifpartnern der chemischen Industrie da geglückt ist. Noch während der normalen Arbeitszeit, am helllichten Tag und nicht wie sonst weit nach Mitternacht, haben sie einen Tarifabschluss zustande gebracht. Und dazu einen guten für die 550 000 Chemiebeschäftigten. Es gibt deutlich mehr Geld. Die Arbeitgeber haben sich auf den schnellen und teuren Abschluss eingelassen, weil die konjunkturellen Realitäten nicht wegzujammern sind. Die Firmen machen gute Gewinne, und nun bekommen die Arbeitnehmer ihren Anteil. Das wird in anderen Branchen nicht viel anders sein, auch wenn alle möglichen Arbeitgebervertreter jetzt die Einzigartigkeit der Chemie betonen. Die 3,6 Prozent plus Einmalzahlung sind in der Welt und prägen die Tariflandschaft 2007. Das wissen vor allem auch die Metallarbeitgeber. Denn die IG Metall bleibt ungern und überhaupt nur in Ausnahmen hinter der IG Chemie zurück. Das ist kein Grund zur Panik: Die ganz große Mehrheit der Metallfirmen wird den voraussichtlichen Abschluss mit einer vier vor dem Komma verkraften; Produktivität und Erträge lassen das zu. alf

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