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Meinung: Dem Wissen eine Stimme

Seit 20 Jahren wird diskutiert, wie die deutsche Wissenschaft im Ausland, aber auch im Inland, mit einer Stimme sprechen kann. Dabei geht es nicht um die Einebnung der Vielfalt, sondern um Ausnahmesituationen, in denen die Bündelung vieler Erkenntnisse zu einer überzeugenden Aussage gefordert ist.

Seit 20 Jahren wird diskutiert, wie die deutsche Wissenschaft im Ausland, aber auch im Inland, mit einer Stimme sprechen kann. Dabei geht es nicht um die Einebnung der Vielfalt, sondern um Ausnahmesituationen, in denen die Bündelung vieler Erkenntnisse zu einer überzeugenden Aussage gefordert ist. Die großen ausländischen Akademien können das längst. Jetzt ist es auch der ältesten deutschen Akademie der Naturforscher, der Leopoldina, gelungen, zur Beratung der führenden Industrienationen der Welt ihren Beitrag zu leisten. Gleich in zwei Stellungnahmen für den vergangenen G8-Gipfel in Schottland hat sich die Leopoldina zusammen mit weltweit anerkannten Akademien äußern können: zum Klimawandel und zur Rolle von Technologie und Forschung für den afrikanischen Kontinent. Jetzt verkündete Leopoldina-Präsident Volker ter Meulen, dass die Akademien und die großen Wissenschaftsorganisationen bald ein Konzept vorlegen wollen, wie die deutsche Wissenschaft mit einer Stimme auftreten kann. Der künftigen Bundesregierung wird das gefallen, denn sowohl Altkanzler Helmut Kohl als auch Gerhard Schröder hatten das wiederholt gefordert. An den Alleingang einer Akademie, wie das die Berlin-Brandenburgische erstrebt hatte, ist dabei nicht gedacht. Denn auch die großen Wissenschaftsorganisationen wollen und müssen eingebunden werden. U.S.

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