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Meinung: Den Schulen fehlt Personal

„Schulreform droht in Problemkiezen zu scheitern“ vom 11. November Jetzt wird endlich öffentlich, welches Unheil der Schnellschuss „Sekundarschulreform“ nicht nur in Problemkiezen anrichtet: Klassen, die mit bis zu 29 Schülern besetzt werden, setzen die Bildungschancen der dort lernenden Kinder aufs Spiel und gefährden massiv die Gesundheit des immer älter werdenden Lehrpersonals.

„Schulreform droht in Problemkiezen zu scheitern“ vom 11. November

Jetzt wird endlich öffentlich, welches Unheil der Schnellschuss „Sekundarschulreform“ nicht nur in Problemkiezen anrichtet: Klassen, die mit bis zu 29 Schülern besetzt werden, setzen die Bildungschancen der dort lernenden Kinder aufs Spiel und gefährden massiv die Gesundheit des immer älter werdenden Lehrpersonals. Die Generation 50 plus, die hier aufgrund der verfehlten Einstellungspolitik der vergangenen Jahrzehnte die Mehrheit stellt und in den Augen der Sekundarschüler wie ihre Großeltern erscheint, soll Veränderungen stemmen, wie sie seit 1968 in der Schule nicht mehr stattgefunden haben. Dass das scheitern musste, dürfte nicht nur Schulpraktikern klar gewesen sein. Wenn Jürgen Zöllner von „Qualitätsoffensiven“ spricht, dann löst das in den Lehrerzimmern nur noch Zynismus, Hohn und Spott aus. Gebetsmühlenartig fordert er weitere Fortbildungen für Pädagogen und Rotation von „guten“ und „schechten“ Rektoren. Oder: Die Schulen sollen Zeit bekommen, „ein attraktives Profil“ zu gewinnen.

Für Letzteres braucht man Zeit und Luft, was den Lehrerinnen und Lehrern aber massivst genommen wurde. (Fast) noch schlimmer: Lernwillige Schüler/innen werden in diesem Chaos von immer mehr lernunwilligen behindert, bedrängt oder sogar gemobbt. Die Senatspolitik fordert hier „Binnendifferenzierung“, die Königsklasse der Didaktik. Nur: Mit unzureichender Personalausstattung funktioniert das nicht.

Thomas Grützmann, Potsdam

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