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Meinung: Der Fall Landowsky: Diepgen rennt - und wird doch eingeholt

Nichts in der Berliner Landespolitik ist noch so, wie es vor zwei Wochen war. Klaus Landowsky ist an sich selbst gescheitert.

Nichts in der Berliner Landespolitik ist noch so, wie es vor zwei Wochen war. Klaus Landowsky ist an sich selbst gescheitert. Nicht an einer Spende, sondern an den Umständen, die es nahelegen, dass er Geschäft und Politik vermischt hat. Deshalb muss er seinen Posten als Vorstandssprecher der Berlin Hyp aufgeben, deren Ruf er nicht schaden darf. Man hätte solche üblen Verschleierungsmachenschaften keinem CDU-Altvorderen in Kenntnis sämtlicher Filz- und Korruptionsaffären der siebziger und achtziger Jahre zugetraut. Eberhard Diepgen ist um Aufklärung bemüht. Aber je mehr auf seiner Flucht nach vorn herauskommt, umso mehr holt ihn die Affäre selbst ein. Wenn Diepgen etwas wusste, ist es ganz schlimm, wenn er nichts wusste, ist es auch schlimm, denn er ist seit 1983 CDU-Chef. Mit seinem Spruch: "Ich dachte, mich tritt ein Pferd!", ist es nicht getan. Er ist der Stadt ein klares Wort schuldig. Davon hängt nun auch sein politisches Schicksal ab - und das der Koalition.

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