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Der Iran und Obama: Störfall

Da spricht er doch wirklich in fast lyrischen Tönen davon, dass ein neuer Tag beginne, dass so lange schon Zwietracht herrsche, dass die Iraner ein großes Volk seien – kurz: Barack Obama macht den Weg frei für direkte Kontakte.

Wenn das, ausgerechnet zum Neujahrsfest, keine frohe Botschaft ist! Doch die Führung in Teheran reagiert, als hätte sie keine Ohren zu hören. Dem neuen amerikanischen Präsidenten werden nicht nur die Fehler der Vergangenheit, also die seines Vorgängers vorgehalten, und „Taten“ abverlangt, als seien seine öffnenden Worte keine gewaltigen. Jedenfalls in Anbetracht der bisherigen Lage. Nein, darüber hinaus kündigt der iranische Energieminister an, dass der Atommeiler in Buschehr noch dieses Jahr ans Netz gehen wird. Wenn das kein ernst zu nehmender Störfall ist! Zumal US-Außenministerin Hillary Clinton auch schon entspannend tätig war, indem sie während ihrer Europareise den Iran zu einer Afghanistankonferenz einlud. Mithin handelt es sich um eine neue Strategie Amerikas. Dennoch wird sie schnöde missachtet. Ob es besser wird, wenn im Iran die Wahlen stattgefunden haben? Mag Präsident Mahmud Ahmadinedschad nicht wiedergewählt werden, das Atomprogramm wird bleiben. Und damit die Gefahr. Lyrisch klingt anders. cas

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