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Meinung: Der tägliche Autoverkehrswahnsinn

Berichterstattung zu den Koalitionsverhandlungen in Berlin Vorausgeschickt: Ich gehöre keineswegs der Betonkopfriege der Gasfuß- und Auspufffraktion an, aber ich kenne die Verkehrsverhältnisse von Lichtenberg/Friedrichshain bis Nordost-Neukölln aufgrund meiner Berufstätigkeit von 1995 bis 2007 bei der BfA am Ostkreuz sehr genau. Für mich steht daher außer Zweifel, dass es einer grundsätzlichen straßenverkehrlichen Neuordnung in dieser Gegend Berlins bedarf, denn der tägliche Autoverkehrswahnsinn ist nun einmal Fakt und wird sich auch durch noch so viel Gerede von anderen Fortbewegungsalternativen nicht gänzlich verhindern lassen.

Berichterstattung zu den Koalitionsverhandlungen in Berlin

Vorausgeschickt: Ich gehöre keineswegs der Betonkopfriege der Gasfuß- und Auspufffraktion an, aber ich kenne die Verkehrsverhältnisse von Lichtenberg/Friedrichshain bis Nordost-Neukölln aufgrund meiner Berufstätigkeit von 1995 bis 2007 bei der BfA am Ostkreuz sehr genau.

Für mich steht daher außer Zweifel, dass es einer grundsätzlichen straßenverkehrlichen Neuordnung in dieser

Gegend Berlins bedarf, denn der tägliche Autoverkehrswahnsinn ist nun einmal Fakt und wird sich auch durch noch so viel Gerede von anderen Fortbewegungsalternativen nicht gänzlich verhindern lassen.

Der Bau einer (kreuzungsfreien) Entlastungsstraße zur sinnvollen Bündelung und Durchleitung des Verkehrs zwischen Grenzallee/Sonnenallee und Frankfurter Allee unter gleichzeitiger konsequenter Verkehrsberuhigung der Wohnquartiere zwischen Sonnenallee und Treptower Park/Ostkreuz einerseits und im Dreieck zwischen Warschauer Straße, Frankfurter Allee und S-BahnTrasse andererseits ist meines Erachtens überfällig und wäre ein Segen für die ganze Gegend. Wie man diese Verkehrsader nun nennt, ob A 100 oder Stadtstraße, ist dabei völlig irrelevant. Von entscheidender Bedeutung ist hier allein, dass eine Autobahn vom Bund bezahlt wird, während eine Stadtstraße vom Land Berlin finanziert werden müsste.

Der Verweis auf das seinerzeitige Konstrukt „Bundesstraße durch den Tegeler Forst“ (heute A 111) führt in die Irre. Wie man noch wissen sollte, wurde der West-Berliner Etat zu großen Teilen diskussionslos vom Bund gespeist, und Kosten für eine Verbesserung der Transitwege durch die DDR spielten ohnehin keine große Rolle.

Wenn Bündnis 90/Die Grünen nun bereit wären, die für eine Stadtstraße errechneten 340 Millionen Euro dem Land Berlin zu spenden, würde ich ihnen sogar das Feigenblatt „Autobahnverhinderungspartei“ gönnen. Da dies aber wohl eher nicht anzunehmen ist, sollte Herr Wowereit sich hüten, solche Spielchen mitzumachen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es Herrn Wowereit sonst in kürzester Zeit sehr schwer fallen dürfte, die Ablehnung von Geldern für Schulgebäudesanierung, Schlaglochbeseitigung, Einstellung von mehr Lehrern und Erziehern etc. mit dem Argument der leeren Kassen zu begründen.

Wolfgang Marohn, Berlin-Lübars

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