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Meinung: Des Prinzen neue Kleider

Stoff, aus dem Träume sind – wie mag der wohl aussehen, sich anfühlen, wie kleiden? Einmal dem Träumen hingegeben, entsteht ein entrücktes, bezauberndes Bild von Rosa.

Stoff, aus dem Träume sind – wie mag der wohl aussehen, sich anfühlen, wie kleiden? Einmal dem Träumen hingegeben, entsteht ein entrücktes, bezauberndes Bild von Rosa. Der Stoff aus dem die Träume sind, ist seiden, weich und fließend – ein Reigen der Verhüllungen, ein Tanz derer, die sie umschmeicheln. So muss es sein, so stellt man sich materialisierte Träume vor. Kategorisch ausgeschlossen von dieser Metamorphose sind selbstverständlich Albträume. Albträume können nicht aus Stoff sein. Die sollen gefälligst, wie es sich gehört, als Monster daher kommen. Schleimig, düster und grob. Und Prinzen, besonders wenn sie mit Träumen zu tun haben, können auf einem Schimmel dahergeritten kommen, Damenherzen retten und wahlweise auf einem sehr, sehr kleinen Planeten wohnen und sich mit Blumen und gezeichneten Schafen unterhalten. Was sie keinesfalls tun dürfen, ist, sich mit Stoffen zu beschäftigen. So sollte es sein. Doch nun kommt ein Engländer, der behauptet ein Prinz zu sein und hantiert mit Stoffen, aus denen sicher keine Träume werden: Prinz Charles bringt eine Modekollektion heraus. Wenn das seine Mutter wüsste. nan

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