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Deutsche Bahn: Fast eine Lebensstelle

Die Bahn gibt Arbeitsplatzgarantie. Ein Glück für die Angestellten, ein Graus für den privatisierungswilligen Chef Hartmut Mehdorn.

Den Bahngewerkschaften Transnet und GDBA kann man gratulieren. Sie haben mit ihrem Arbeitgeber ausgehandelt, dass es in den nächsten 15 Jahren nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen darf, die eine Folge der geplanten Privatisierung wären. Im Umkehrschluss heißt das: Der Bahnvorstand müsste im Ernstfall erst einmal beweisen, dass eine angestrebte Kündigung zwar betriebsbedingt ist, aber nichts mit der Privatisierung zu tun hat. In der Praxis wird das kaum möglich sein, denn betriebsbedingte Entlassungen resultieren ja entweder aus fehlenden Aufträgen oder aus notwendigen Umstrukturierungen. Sie haben, so oder so, eine verbesserte Ertragskraft des Betriebs zum Ziel. Von der aber profitieren die Eigentümer, also auch die Aktionäre. Während sich die Bahner somit darüber freuen können, dass sie fast so etwas wie eine Lebensstelle haben, werden sich künftige Investoren fragen, ob die Bahn wirklich das Unternehmen ist, in das man sein Geld in der Hoffnung auf Renditen stecken sollte. Das hatte sich Bahnchef Mehdorn doch eigentlich anders vorgestellt… apz

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