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Meinung: Deutschland-Türkei-Indien

Vor 40 Jahren war alles ganz einfach. Deutschland suchte ausländische Arbeitnehmer - gleich welcher Qualifikation.

Vor 40 Jahren war alles ganz einfach. Deutschland suchte ausländische Arbeitnehmer - gleich welcher Qualifikation. Das Anwerbeabkommen mit der Türkei und anderen Staaten erwies sich als Erfolgsgeschichte. Heute ist die Lage komplizierter. Zwar wollen Industrie und Dienstleister immer noch ausländische Arbeitskräfte einstellen - es müssen aber schon die Besten sein. Diese Menschen heißen auch nicht mehr Gastarbeiter. Sie haben eine Green Card. Mit den hochqualifizierten Spezialisten aus Indien und anderswo wird zwar der Wirtschaft geholfen. Die neue Form der Zuwanderung zeigt aber auch die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte auf. Wäre es gelungen, die hier lebenden Deutschen und Ausländer am Markt orientiert auszubilden, gäbe es weniger Arbeitslose, mehr Wachstum - und auch die Integration der früher mal so genannten Gastarbeiter wäre um einiges besser gelungen. So aber muss sich die Politik bildungspolitische Fehler vorhalten lassen. Auch die Wirtschaft hat keine rühmliche Rolle gespielt. Sie hat in einem gewinnorientierten Egoismus die Menschen nicht den Erfordernissen entsprechend ausgebildet. Denn das kostet Geld. Und ist nicht so einfach wie das Anwerben geschulter Spezialisten.

lha

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