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Meinung: Dicke Luft

Freiwillig sollen Bars, Restaurants und Gaststätten mindestens 40 Prozent ihrer Plätze für Nichtraucher reservieren. Das ist der Plan der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marion CaspersMerk.

Freiwillig sollen Bars, Restaurants und Gaststätten mindestens 40 Prozent ihrer Plätze für Nichtraucher reservieren. Das ist der Plan der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marion CaspersMerk. Sie wird damit scheitern, aus vielerlei Gründen. Die meisten Kneipen sind baulich nicht so aufgeteilt, dass Nichtraucher effektiv von Rauchschwaden geschützt sind. Mit welchem Recht soll Kellnern auf Dauer ein rauchfreier Arbeitsplatz verweigert werden? Warum sollen sich Lokale an eine freiwillige Vereinbarung halten, die die Regierung mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband schließt, in dem sie aber gar nicht Mitglied sein müssen? Und warum sollen sie die Abmachung umsetzen, wenn die Kneipiers allzu genau wissen, dass sie damit einen Großteil ihrer Kundschaft vergraulen? Die guten Absichten der Drogenbeauftragten werden nicht ausreichen. Man mag das bedauern. Aber genauso gut würde ein freiwilliges Tempolimit von 80 Stundenkilometern auf deutschen Autobahnen funktionieren. lha

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