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Meinung: Die eigenen Irrtümer

Man braucht sich nur durch die Webseiten der Ostermarschbewegung zu klicken, um die inneren Widersprüche des Radikalpazifismus zu erkennen: Die „Friedenskoordination“ Berlin lädt mit einer Friedenstaube zum Ostermarsch ein, die Ende der 80er von einem Kind im von Islamisten umzingelten Kabul gezeichnet wurde. Heute ist die Zukunft Afghanistans und besonders die junger Mädchen wieder von Gotteskriegern bedroht – und die Ostermarschierer fordern ein Ende der Auslandseinsätze der Bundeswehr.

Man braucht sich nur durch die Webseiten der Ostermarschbewegung zu klicken, um die inneren Widersprüche des Radikalpazifismus zu erkennen: Die „Friedenskoordination“ Berlin lädt mit einer Friedenstaube zum Ostermarsch ein, die Ende der 80er von einem Kind im von Islamisten umzingelten Kabul gezeichnet wurde. Heute ist die Zukunft Afghanistans und besonders die junger Mädchen wieder von Gotteskriegern bedroht – und die Ostermarschierer fordern ein Ende der Auslandseinsätze der Bundeswehr. Wenn jetzt die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth den Friedensaktivisten „pauschale Ablehnung des Militärischen“ vorwirft, hat sie nicht nur recht, sondern arbeitet damit auch friedenspolitische Irrtümer ihrer Partei auf. Denn es war noch nie logisch, einerseits jedes Jahr am 8. Mai die Befreiung Europas vom Faschismus zu feiern und andererseits Krieg in jedem Fall abzulehnen. Mit Friedenstauben konnte man Hitler genauso wenig besiegen wie man die Taliban davon abhalten wird, ihre Terrorherrschaft über Afghanistan wiederzuerlangen. clw

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