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Meinung: Die erste Liberale

Wie furchtbar. Schon wieder ein fußballfreier Tag.

Wie furchtbar. Schon wieder ein fußballfreier Tag. Kommen wir also zu den allerwichtigsten Hauptsachen der Welt. Es handelt sich um 1. die CDU und die CSU, 2. die SPD und 3. die FDP. Die Reihenfolge ist freilich Verhandlungssache, und genau deshalb geht Kandidat Westerwelle, wie wir ja wissen, nach Karlsruhe, um sich ins öffentlich-rechtliche Fernsehduell zu klagen. Die Grundidee ist klar: Wenn die Leute ihn sehen, unverbraucht, frisch, mit blauen Schuhsohlen, dann sagen sie: Schröderstoiber? Och nö, wir wählen diesen netten jungen Mann da aus der Glotze. 18 Prozent sind sofort beisammen, wie nix, doch Achtung! Das ist nur der Anfang. Guido Westerwelle klagt sich künftig überall rein. Platzt in jeden Werbespot wie Rudi Völler („FDP macht’s möglich!“), singt bei den Lustigen Musikanten („Gelbblau ist die Haselnuss“) und dirigiert die Philharmoniker zu Ludwig van Beethovens 18. Symphonie, die Cornelia Pieper gerade in Magdeburg komponiert. Übrigens wird in den nächsten Wochen der „Denver-Clan“ wieder aufgewärmt, da will Guido Westerwelle natürlich auch rein, weil Joan Collins die erste Liberale war in seinem Leben. Karlsruhe: Aufpassen! Gut, dass die Folgen alle schon seit zwanzig Jahren abgedreht sind.

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