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Die Linke und die SPD: Herzrhythmusstörer

Während die Linke fast tagtäglich mehr Wählerstimmen holt, sieht die SPD nur noch deren rote Rückleuchten. Die Konsequenz ist lediglich sinnlose Streiterei und Vergeudung der eigenen Kräfte.

Das Herz schlägt links, die Wut wächst – ach Gott, so lauten die Buchtitel des gefallenen Engels der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Oskar Lafontaine, und sie klingen wie die aktuelle Lagebeschreibung. Besonders augenfällig wird das immer mal wieder im Blick aufs Saarland, wo er lange Ministerpräsident war und noch heute wohnt, in seinem „Palast der sozialen Gerechtigkeit“. Nah am Menschen, wie die Sozialdemokraten sein sollen, sind mindestens im Saarland die Vertreter der Linkspartei. Sie sind dort auch näher an der Macht. Vor anderthalb Monaten hat es diese Umfrage gegeben: Die SPD unterbietet das Projekt 18, die Linke nähert sich den 30 Prozent – welche eine Umkehrung der Verhältnisse. Und die Konsequenz der SPD? Sie streitet und streitet, vergeudet ihre Kräfte. Dabei ist klar, dass es nicht ausreicht, Lafontaine zu verteufeln, im Bund nicht, an der Saar erst recht nicht. So selbstbewusst, wie der seine Positionen ausbreitet, bald jeden Tag … Je länger das so geht, desto mehr folgt die SPD ihrem Herzen, nicht Lafontaine-Nachnachnachnachfolger Kurt Beck. Der folgt sowieso eher ihrem Herzrhythmus. Und die Wut wächst, weil es partout nicht klappen will mit der Zuneigung der Wähler. Lange geht das nicht mehr gut. cas

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