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Meinung: Die Party geht weiter

Gerade noch war man in glorioser Feierlaune, jetzt blickt man auf dem Frankfurter Parkett sorgenvoll umher. Da soll noch einer klug werden aus den Aktienhändlern.

Gerade noch war man in glorioser Feierlaune, jetzt blickt man auf dem Frankfurter Parkett sorgenvoll umher. Da soll noch einer klug werden aus den Aktienhändlern. Mehr als 300 Punkte liegen zwischen den Höchstständen des Dax der vergangenen Woche und den Tiefstständen am gestrigen Montag. Ist die sprichwörtliche Party schon wieder einmal vorbei? Werden am Jahresende nur magere 5800 Punkte stehen? Wird doch wieder nichts aus dem Aufschwung? Oder erlebt die Börse ein „Zwischentief“ und geht der Dax mit über 6000, gar mit 6500 Punkten ins nächste Jahr? Beide Meinungen gibt es am Markt. Angesichts der herausragenden Unternehmenszahlen des ersten Quartals klingt eine positivere Sicht plausibel. So gut ging es der deutschen Wirtschaft schon lange nicht mehr, die Sparprogramme vieler Firmen zahlen sich aus. Dass sie bisher zu Lasten der Steuerzahler gehen, weil Arbeitslose Geld kosten, steht auf einem anderen Blatt. Und auch den Mehrwertsteuerschock zum Jahreswechsel dürften die Unternehmen verdauen können. So scheint eine Erklärung zu sein, dass sich die Aktienhändler in diesen Tagen stärker an den hohen Ölpreis und die Inflationsrisiken erinnert haben. Wirklich bedrohlich wäre es, wenn sich die hohen Immobilienpreise in den USA als Spekulationsblase entpuppten und ein Crash die Märkte nach unten zöge. Oder wenn es in Nahost neuen Krieg gäbe. Leider weiß man immer erst hinterher, was an der Börse los war. Sonst ließe sich mit Aktien kein Geld verdienen. mod

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