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Meinung: Die Trinkgeld-Frage

In dem Film „Reservoir Dogs“ von Quentin Tarantino, das ist ein ganz brutaler Regisseur und dieser Film gehört zu seinem besonders brutalen Frühwerk, bekommen sich Killer untereinander in die Haare, weil einer von der Gang am Ende eines Essens der Kellnerin kein Trinkgeld gibt. Dies findet einer seiner Kollegen derart brutal, dass er den Geizkragen zur Rede stellt und ihn am liebsten erschießen will.

In dem Film „Reservoir Dogs“ von Quentin Tarantino, das ist ein ganz brutaler Regisseur und dieser Film gehört zu seinem besonders brutalen Frühwerk, bekommen sich Killer untereinander in die Haare, weil einer von der Gang am Ende eines Essens der Kellnerin kein Trinkgeld gibt. Dies findet einer seiner Kollegen derart brutal, dass er den Geizkragen zur Rede stellt und ihn am liebsten erschießen will. In jedem Killer schlummert eben doch noch ein sentimentales Gefühl für Gerechtigkeit. Man möchte den guten Menschen gerne auf jeden hetzen, der heutzutage einer armen Serviererin das Trinkgeld verweigert. Aber wer macht das schon. Im Gegenteil. Seit der Einführung des Euro wird wie früher beim Trinkgeld aufgerundet, was schnell dazu führt, 20 Prozent draufzuschlagen. Wer lässt sich schon 50 Cent rausgeben? Claudius Schmitz, das ist ein Professor aus Gelsenkirchen, hat jetzt einen Vorschlag gemacht: Man sucht sich vor dem Bezahlen das passende Trinkgeld zusammen, lässt sich das komplette Wechselgeld rausgeben und gibt Trinkgeld zurück. Das sei nicht peinlich, behauptet der Professor. Wir wissen nicht, wie man in Gelsenkirchen bezahlt, aber wahrscheinlich hat er noch nie eine Frau eingeladen. Man stelle sich den Mann vor, wie er sein Kleingeld abzählt, bevor er die Rechnung verlangt. Frauen machen schon einiges mit, aber so einer: Herr Tarantino, wo sind Ihre Killer? os

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