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Meinung: Die Zukunft der Dose

PolitikGourmets freuen sich über solche Sachen. Themen, die endlos durch die Instanzen geistern, bis auch der letzte Dorfbürgermeister seine Regierungskunst an ihnen demonstriert hat.

PolitikGourmets freuen sich über solche Sachen. Themen, die endlos durch die Instanzen geistern, bis auch der letzte Dorfbürgermeister seine Regierungskunst an ihnen demonstriert hat. Der Großflughafen Berlin-Brandenburg ist ein solches Thema; er wird vermutlich exakt dann fertiggestellt, wenn das Fliegen in dicken Blechkisten durch eine andere Technik – Beamen? Dableiben? – überflüssig geworden ist. Langsam arbeitet sich auch das Dosenpfand in diese Kategorie. Zum 1. Oktober sollte der große allumfassende Befreiungsschlag erfolgen, aber nun droht das Kartellamt, so gehe es ja auch wieder nicht. Jeder Dosenverkäufer hat längst einen schlitzohrigen Umweg erfunden, der so lange funktioniert, bis die Dosendetektive drauf gekommen sind, dann gibt es einen neuen Trick. Die Verschwendung von Ressourcen für dieses Thema ist so gewaltig, dass in etwa fünf Jahren, kurz nach Trittins Abwahl und vor dem letztinstanzlichen Urteil, ein Experte mit einer großartigen Idee kommen wird: der pfandfreien Getränkedose. Ja, werden Hersteller und Politiker sagen, da hätten wir ja gleich drauf kommen können! Und wir Politik-Gourmets haben wieder mal lecker gegessen.

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