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Meinung: Doerfert-Affäre: Strafbefehl für den Verkehrsminister

Das hätte mal einer konservativ-liberalen Bundesregierung passieren sollen: Ein Bundesminister, dem ein Strafbefehl wegen Untreue in drei Fällen ins Haus steht - und der dann noch im Amt bleibt. Wie die Opposition da aufgeheult hätte!

Das hätte mal einer konservativ-liberalen Bundesregierung passieren sollen: Ein Bundesminister, dem ein Strafbefehl wegen Untreue in drei Fällen ins Haus steht - und der dann noch im Amt bleibt. Wie die Opposition da aufgeheult hätte! Nun, man kann jetzt sagen, es handle sich um so eine Art ausgleichende Gerechtigkeit, nach Zimmermann und Wörner und den anderen, deren Namen man schon vergessen hat. Doch sind die Fälle, andererseits, schon ganz gut zu unterscheiden. Zimmermann wurde freigesprochen und erst danach Minister, Wörner hat nichts veruntreut und wurde schon gar nicht verurteilt. So oder so, Verkehrsminister Reinhard Klimmt ist ein Sonderfall. Dass die Untreue, die ihm vorgeworfen wird, etwas mit Fußball zu tun hat, macht ihn vielleicht irgendwie sympathisch. Aber Sympathie ist keine politische Kategorie. Hygiene auch nicht. Denn eigentlich gilt dies: Klimmt ist verurteilt - zum Abschied vom Ministeramt. Das hätten die Sozialdemokraten früher auch gesagt.

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