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EADS: Von Strauß bis Rösler

Wenn es um Flugzeuge, Raumfahrt und Rüstung geht, spielt Ordnungspolitik nie eine Rolle. Da ähneln sie sich alle, von Franz Josef Strauß über Gerhard Schröder bis Angela Merkel, und das ist in Deutschland und Europa auch wenig anders als in den USA, China oder Russland.

Wenn es um Flugzeuge, Raumfahrt und Rüstung geht, spielt Ordnungspolitik nie eine Rolle. Da ähneln sie sich alle, von Franz Josef Strauß über Gerhard Schröder bis Angela Merkel, und das ist in Deutschland und Europa auch wenig anders als in den USA, China oder Russland. Insofern ist der Einstieg des deutschen Staates beim Airbus-Mutterkonzern EADS folgerichtig. So sehr die Bundesregierung sonst für freie Märkte eintritt, das Emirat Katar wollte sie auf keinen Fall als Großaktionär sehen. Da kauft sie Daimler die EADS-Aktien lieber selbst ab – mit Geld, was sie eigentlich gar nicht hat. Dass Wirtschaftsminister Philipp Rösler noch nach anderen Investoren suchte, hilft seiner FDP zwar, die Teilverstaatlichung zu schlucken. Aber es bleibt eine im Grundsatz falsche Entscheidung. Denn inzwischen müsste dieser bedeutende Luft- und Raumfahrtkonzern doch längst flügge sein. Und obendrein erschwert die Staatsnähe EADS das Geschäft. Leichter wird es jedenfalls nicht, Aufträge der US-Streitkräfte zu akquirieren, und über staatliche Hilfen für Boeing braucht man sich überhaupt nicht mehr zu beklagen. mod

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