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Meinung: Eigentor

DEUTSCHLAND–ITALIEN

Die deutschitalienische Entschuldigungswelle rollt. Der sozialdemokratische Europa-Abgeordnete Martin Schulz hat vor zwei Wochen mit spitzen Fragen Silvio Berlusconi zu Bemerkungen provoziert, die zu einer deutsch-italienischen Verstimmung geführt haben, an deren Ende der Bundeskanzler seinen Italienurlaub abgesagt hat. Ach, Rache soll man kalt genießen. Und schweigend. Der moralische Punktsieger hieß Deutschland, als Staatssekretär Stefani – der mit den rülpsenden deutschen Touristen – seinen Hut nehmen musste. Wenn Martin Schulz nur geschwiegen hätte. Doch der Parlamentarier konnte den Versuchungen des plötzlichen Ruhmes nicht widerstehen. Und musste sich nun seinerseits dafür entschuldigen, dass er die italienische Regierung als „rassistisch“ qualifiziert hat. Das letzte Wort? Nein. Jetzt hat sich Heide Simonis eingeschaltet, die Ministerpräsidentin mit der flinken Zunge. Durch Schröders Urlaubsabsage merke hoffentlich mancher Italiener, dass seine Regierung „gaga“ sei. Simonis, die Prognose sei gewagt, wird sich nie und nimmer entschuldigen. tib

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