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Meinung: Ein Anschlag auf die Macht von Arafat

Die palästinensischen Verhandlungs- und Friedensgegner haben erneut versucht, mittels Terror die angelaufenen amerikanischen Vermittlungsmissionen nachhaltig zu stören. Das war – aus bitterer Erfahrung – zu erwarten gewesen.

Die palästinensischen Verhandlungs- und Friedensgegner haben erneut versucht, mittels Terror die angelaufenen amerikanischen Vermittlungsmissionen nachhaltig zu stören. Das war – aus bitterer Erfahrung – zu erwarten gewesen. Doch die Israelis befürchten weit mehr, nämlich einen sogenannten strategischen Mega-Anschlag vom Kaliber des 11.September. Einen ersten Versuch dazu hat es gegeben, als im großen Treibstofflager nördlich von Tel Aviv eine Bombe hochging. Israel wird auf den aktuellen Anschlag mit erheblicher militärischer Wucht reagieren: Die Wiedereroberung der palästinensischen Städte im Westjordanland, diesmal für lange Zeit, droht, aber auch die Verbannung Arafats ins Exil. Kommt es zum Mega-Anschlag, dann allerdings werden nicht nur tausende Israelis getötet werden, sondern auch der palästinensische Traum von einem eigenen Staat. Der Anschlag von Meggido hat zweierlei gezeigt: Dass Terrorakte, ntlich von Selbstmordattentätern, niemals von israelischer Seite hundertprozentig verhindert werden können, und dass auf palästinensischer Seite, genauer bei Präsident Arafat, nach wie vor der politische Wille fehlt, entschlossen gegen die Terroristen vorzugehen, anstatt sie – wie bisher – zu ihren Taten zu ermuntern. Bei früheren Gelegenheiten hat Arafat erklärt, Anschläge in Israel richteten sich auch gegen das palästinensische Volk – aber daraus keine Konsequenzen gezogen. Der Anschlag von Meggido richtete sich gegen Israelis und gegen den Palästinenserpräsidenten. Und er ist der ultimative Beweis, dass es mit Arafats Herrschaft so nicht mehr weiter gehen kann. cal

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