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Meinung: Ein Irrtum namens Hoffnung

IN DEN USA SINKT UNTERSTÜTZUNG FÜR IRAK KRIEG

Die Friedensbewegung erlag vor 20 Jahren einem Irrtum. Wenn halb Europa gegen die Stationierung der Pershing und Cruise Missile sei, glaubten ihre Anhänger, könnten die Amerikaner ihre Pläne nicht durchsetzen. Doch die konnten sehr wohl. Zum Schluss hatte die Geschichte mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion sogar ein Happy End. Was damals die Nachrüstung ist heute der Irak. Und wieder droht ein Irrtum, der fast täglich durch Meldungen genährt wird. Die USA haben keine Verbündete für ihren Feldzug, die Briten gehen auf Distanz und selbst in Amerika mehren sich kritische Stimmen. Der Rückhalt in der Bevölkerung nimmt ab, führende Republikaner gehen öffentlich gegen Bush in Stellung. Doch aus alldem zu schließen, der Krieg könne verhindert werden, wäre falsch. Bush hat sich auf eine einfache Formel festgelegt: Saddam muss weg! Daran wird er gemessen. Falls der irakische Despot Ende kommenden Jahres noch im Amt ist, braucht Bush zur Wiederwahl nicht anzutreten. Folglich wird es eine wie immer geartete US-Operation geben, um Saddam zu stürzen. Das steht fest. Ob die Geschichte dann ebenfalls ein Happy End hat, ist freilich noch offen. mal

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