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Meinung: Ein Staatsrat

Eindeutig ist das Votum des Bundeskabinetts nicht, aber eine Tendenz der Mehrheit wird erkennbar. Ganz deutlich ist der Bundeskanzler: Gerhard Schröder hätte Gefallen daran, wenn die Barockfassade des Hohenzollernschlosses in Berlins Mitte wiederhergestellt würde.

Eindeutig ist das Votum des Bundeskabinetts nicht, aber eine Tendenz der Mehrheit wird erkennbar. Ganz deutlich ist der Bundeskanzler: Gerhard Schröder hätte Gefallen daran, wenn die Barockfassade des Hohenzollernschlosses in Berlins Mitte wiederhergestellt würde. Daran hat Schröder jetzt, in der Sitzung, keinen Zweifel gelassen. Wie vorher schon: Als Schröder noch im Staatsratsgebäude saß, sinnierte er öffentlich darüber, dass der Ausblick auf ein Schloss doch schön wäre. Das klang zunächst einmal verwunderlich für einen Sozialdemokraten. Aber die Andeutung, dass es doch weniger eine politische als eine ästhetische Frage sein möge, über die zu entscheiden sei, kann sich womöglich nun glücklich auswirken: für seine Partei. Schröder als Vorsitzender der Bundes-SPD steht im Widerspruch zu Peter Strieder, dem Vorsitzenden der Landes-SPD. Der ist im Herzen für eine moderne Lösung, keine historisierende, und er ist auch noch der zuständige Stadtentwicklungssenator. Wie soll hier zusammenkommen, was sich politisch besser nicht trennen lassen sollte? Vielleicht durch das gemeinsame Urteil, dass Politik eine Frage der Mehrheit ist. Die ästhetische Frage nicht. cas

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