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Meinung: Eine Familie

Der neue polnische Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski hat in seiner Regierungserklärung die Familie als Fundament der Gesellschaft gewürdigt. Es ist seine eigene Familie, die nun das Fundament der polnischen Gesellschaft bildet: er als Premier, sein Zwillingsbruder als Präsident.

Der neue polnische Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski hat in seiner Regierungserklärung die Familie als Fundament der Gesellschaft gewürdigt. Es ist seine eigene Familie, die nun das Fundament der polnischen Gesellschaft bildet: er als Premier, sein Zwillingsbruder als Präsident. Schon dazu gehört gewisser Mut. Polnischer Mut (z.B. Solidarnosc) war stets besser als polnische Abschottung (z.B. Absage eines Treffens mit Merkel wegen „taz“-Satire). Und nun hat Kaczynski weitere „mutige Entscheidungen“ angekündigt, darunter „Schritte in Richtung Atomkraft“. Noch im Frühjahr hatten die Polen abgestritten, dass sie ein Atomkraftwerk an der deutschen Grenze planen; offensichtlich werden die Pläne nun konkreter. Dass es dagegen aus deutscher Sicht Bedenken gibt, ist verständlich, daraus Rückschlüsse auf die zukünftige Politik der Regierung gegenüber Deutschland zu schließen, jedoch falsch. Auch an der deutsch-französischen Grenze stehen Atomkraftwerke. Deutlich wird vielmehr eines: dass bei einigen europäischen Familienmitgliedern neue Bewegung in die Energiedebatte kommt. mos

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