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Meinung: Eltern brauchen andere Informationen

„Schulvergleich: Zöllners Pläne beunruhigen Lehrer“ vom 11. Oktober Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob ein Mensch allein für so viel Unsinn allein verantwortlich sein kann.

„Schulvergleich: Zöllners Pläne beunruhigen Lehrer“ vom 11. Oktober

Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob ein Mensch allein für so viel Unsinn allein verantwortlich sein kann. Gehen wir nur mal auf das letzte Viertel des Artikels ein, da hat der Vater doch absolut recht: Man kann nicht die Zuweisung von Schülern zu Schulen auf der einen Seite vorschreiben aber dann andererseits durch Vergleichstests so tun, als ob wir mit mehr Wettbewerb bessere Qualität an den Schulen erreichen. Ja, die Kassen sind leer, aber mit unsinnigen Forderungen wird die Realität doch nicht besser: Auch wenn es für alle das Beste wäre würde doch kein bürgerliches Elternhaus seine Kinder in soziale Problemviertel auf die Schule schicken, sei das Angebot noch so gut. Apropos Angebot, 100 Prozent Lehrer, nicht nur statistisch, sondern auch für die Unterrichtsplanung, wären ein Anfang. Aber wehe, wenn der Winter kommt und ein Lehrer wird krank.

Robert Lüdtke, Berlin-Zehlendorf

Eltern sollen Schulen besser vergleichen können. Bildungssenator Zöllner will mehr Transparenz. Gut so. Aber, Herr Senator, die Ergebnisse der sogenannten Vergleichsarbeiten geben wirklich keine Auskunft über die Qualität einer Schule. Sie bilden einen winzigen Ausschnitt der pädagogischen Arbeit einer Schule, sind abhängig von den jeweiligen Bildungsvoraussetzungen der Kinder und die Vergleichsarbeiten selbst werden als Testinstrument von der Fachöffentlichkeit nach wie vor überwiegend abgelehnt. Auch die Inspektionsberichte bieten keine Transparenz. Sie vermitteln in ihrer Abhängigkeit von den jeweiligen Inspektionsteams keine objektiven Informationen.

Was stattdessen gebraucht wird? Ich denke vor allem zweierlei. Sachliche, ungeschönte Informationen seitens der Schule – abgestimmt mit der bezirklichen Schulaufsicht – über die Ausstattung der Schule, über personelle Ressourcen, über Schulräume, Schulgelände und deren Qualität, über Stärken und Schwächen. Sowie ein von Eltern erarbeiteter „Ratgeber für Eltern“: Wie finde ich heraus, was ich über die Qualität einer Schule wissen will? Welche Fragen sollte ich zum Beispiel wem stellen? Was kann ich bei einem Gang durch die Schule erkennen u. a. m.

Peter Heyer, Berlin-Steglitz

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