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Meinung: Entfremdung ins Unermessliche

„Die Gegenwart der Vergangenheit“ vom 11. Dezember Wolfgang Thierse startet erneut einen Angriff gegen die ungeliebten Heimatvertriebenen, indem er jetzt das Vorleben einiger ehemaliger Gründungsmitglieder des Bundes der Vertriebenen (BdV) ins Feld führt, die angeblich NS-belastet waren.

„Die Gegenwart der Vergangenheit“

vom 11. Dezember

Wolfgang Thierse startet erneut einen Angriff gegen die ungeliebten Heimatvertriebenen, indem er jetzt das Vorleben einiger ehemaliger Gründungsmitglieder des Bundes der Vertriebenen (BdV) ins Feld führt, die angeblich NS-belastet waren. Nach einem völlig falschen Vergleich mit der NS-Gesamtbelastung der deutschen Bevölkerung im Dritten Reich zieht er die Schlussfolgerung daraus, dass man dem BdV die Qualität eines Opferverbandes absprechen muss.

Es ist zu fragen: Was sind schon acht NS-belastete Funktionäre gegenüber zwölf bis 16 Millionen Heimatvertriebenen, also Opfern? Warum haben die Heimatvertriebenen nach dem Krieg so wenig Unterstützung von den linken, unbelasteten Antifaschisten bekommen, so dass sie offensichtlich auf einige NS-belastete Fachkräfte angewiesen waren?

Vom Selbstverständnis der aufrechten Sozialisten her, hätten diese sich zu allererst der Heimatvertriebenen annehmen müssen, weil durch die massenhafte Vertreibung, die ja größtenteils die kleinen Leute schwer getroffen hat, die von Karl Marx kritisierte Entfremdung ins Unermessliche gesteigert wurde. „Die Internationale erkämpft das Menschenrecht“ – das Recht nämlich, in seiner Heimat leben und arbeiten zu dürfen!

Stattdessen hält Wolfgang Thierse den Vertriebenen eine „starre, bisweilen revanchistische Haltung“ vor.

Dr. Johannes Schaefer,

Berlin-Nikolassee

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