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Meinung: Er hat die Wahlen

STOIBER ALS BUNDESPRÄSIDENT?

Wenn er es denn ernst meint, ist es eine weise Erkenntnis. Edmund Stoiber sagt, dass er nicht Bundespräsident werden will, weil er dafür keine geeignete Besetzung sei. Was stimmt: Dieses Amt ist die Integrationsagentur des Staates, es hat dazu eine repräsentative Aufgabe. Es ist nichts für einen, der starken Gestaltungswillen hat. Und richtig, Stoiber ist viel zu ungeduldig und vorwärts drängend, um aushalten zu können, dass eine Präsidentenrede bestenfalls aufgeregte Diskussionen und Nachdenken auslöst. Roman Herzogs Aufforderung zum Ruck – bis heute warten wir darauf. Nun könnte Stoiber andererseits locken, dass er der erste CSUPolitiker als Bundespräsident wäre. Das bliebe schon mal im Gedächtnis der Nation. Stoiber traut sich darüber hinaus sicher auch zu, das Amt mit seiner Agilität politisch prägen zu können. So gesehen war es dann in zweifacher Hinsicht klug, alle Ambitionen dementiert zu haben. Denn bevor er überhaupt in die Nähe einer Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten kommen kann, will und muss Stoiber vorher von den Bayern als Ministerpräsident bestätigt werden. Je höher die Stimmenzahl, desto besser. Denn wenn einer mit seiner Partei 60 Prozent der Wählerstimmen erhält, dann genießt er schon hohen Respekt im Volk. Eine gute Visitenkarte für einen Präsidenten. cas

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