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Erdbeben in China: Hilfe statt Protest

Angesichts des tausendfachen Leids der Menschen in Sichuan sollte die politische Debatte über China ruhen.

Eine Katastrophe diesen Ausmaßes sollte auch die Politik innehalten lassen. Das heißt nicht, dass der Westen die Menschenrechtsverletzungen und die Unterdrückung der Tibeter vergessen sollte. Doch angesichts der biblischen Dimensionen dieser Naturkatastrophe, dem tausendfachen Leid der Menschen in Sichuan, der Bilder von eingestürzten Schulen und verwüsteten Städten, ist nun die Zeit, China die Hand zu reichen. Zumindest bis die schlimmste Not dieser Menschen gelindert ist, sollte die politische Debatte über China ruhen. Stattdessen sollten wir helfen: Im Gegensatz zum Regime in Burma versucht Peking nicht, Hilfe aus dem Ausland zu stoppen. Vielleicht liegt in dem Unglück deshalb auch eine Chance. Nach der konfrontativen Diskussion um Tibet und den scharfen Protesten während des olympischen Fackellaufs könnte das Erdbeben dazu führen, dass sich der Westen und China wieder annähern. Die Trauer um die Opfer könnte ein verbindendes Element bei den Olympischen Spielen im August werden. Dabei kann und muss es trotzdem Diskussionen geben: Über Tibet, über Chinas Menschenrechtslage. Vielleicht gelingt diesmal der Dialog besser. maa

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