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Meinung: Erst müssen die Waffen schweigen

NUN AUCH DEUTSCHE IM IRAK VERMISST

Im Irak steht jeder in der Schusslinie, auch Deutsche. In den vergangenen Tagen wurden neben den westlichen Geiseln auch zwei Palästinenser gekidnappt, gestern wurde gar ein irakischer Mitarbeiter des Roten Halbmondes in Mossul ermordet. Und jetzt gelten zwei deutsche Botschaftsmitarbeiter als vermisst, die auf dem Weg von Amman nach Bagdad verschwanden. An mehr als einem Dutzend Orten sind die Alliierten mittlerweile in Kämpfe verwickelt. Die USBehörden haben deshalb den ungewöhnlichen Weg über eine Pressekonferenz genommen, um den sunnitischen Kämpfern in Falludscha einen Waffenstillstand anzubieten. Die Amerikaner sind um ihr Image besorgt und wollen verhindern, dass sich moderate Iraker am Aufstand beteiligen. Immerhin besteht Hoffnung, dass manche der internationalen Geiseln freikommen. Die sunnitischen Aufständischen in Falludscha sind keine zu allem entschlossenen Gotteskrieger wie die mit Al Qaida verbündeten Ansar al Islam. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die USA in Verhandlungen mit den örtlichen Scheichs zu einer einvernehmlichen Lösung finden. Für die Deutschen aber kommt das vielleicht zu spät. clw

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