zum Hauptinhalt

Meinung: Erzähl ruhig, ich hab ’ne Vorwahl

CALL-BY-CALL IM ORTSNETZ

Es ist es so weit: Ab diesem Freitag haben Telefonkunden in Deutschland die Wahl. Ohne umständlich die Telefongesellschaft wechseln und sich langfristig festlegen zu müssen, können sie über eine fünfstellige Netzvorwahl endlich auch bei Ortsgesprächen den Anbieter vor jedem Gespräch neu auswählen. Es ist zwar ein bisschen umständlich, vor jedem Telefonat mit der Freundin nebenan jetzt mindestens fünf Ziffern zusätzlich zur Telefonnummer wählen zu müssen. Aber in Zeiten, in denen die Haushaltsbudgets knapp bemessen sind, nehmen das viele sicher gerne auf sich. Einen dramatischen Preisrutsch, wie es ihn im Jahr 1998 nach der Öffnung des Marktes bei Ferngesprächen gegeben hat, darf der Kunde allerdings nicht erwarten. Dafür haben die Unternehmen keinen Spielraum. Preise von einem Cent pro Minute sind auf lange Sicht nicht realistisch. Trotzdem profitiert der Kunde langfristig. Immerhin hat er jetzt die Wahl und kann sparen – mögen es pro Gespräch auch nur ein paar Cent sein. Und früher oder später wird die Telekom darauf reagieren müssen – so wie sie es auch bei den Ferngesprächen getan hat. Callby-Call ist nur ein weiterer Schritt für mehr Wettbewerb auf dem Markt. Langfristig müssen die Unternehmen aber mehr bieten als Schnäppchen pro Minute. Sonst bleiben sie für immer am Tropf der Telekom. vis

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false