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EU-Maßnahmen zur Finanzkrise: Mutlos

Es ist noch nicht lange her, da nahmen Banker das Wort Regulierung nicht einmal in den Mund. Das hat sich seit Ausbruch der Finanzkrise geändert.

Es ist noch nicht lange her, da nahmen Banker das Wort Regulierung nicht einmal in den Mund. Das hat sich seit Ausbruch der Finanzkrise geändert. Mittlerweile hoffen viele von ihnen sogar darauf, endlich reguliert zu werden. Die EU-Kommission macht nun einen ersten Schritt. Sie schlägt vor, dass Banken Kredite nicht mehr vollständig weiterverkaufen dürfen, sondern einen Teil in den eigenen Büchern behalten müssen. Das soll sie zwingen, vergebene und gekaufte Kredite stärker als bisher zu prüfen. Dieser Schritt ist zwingend notwendig. Doch er reicht nicht aus. Denn erstens bleibt seine Wirkung begrenzt, wenn sich nicht mindestens auch US-Institute den neuen Regeln unterwerfen. Und zweitens muss Europa zu einer einheitlichen Bankenaufsicht kommen. Die internationalen Finanzmärkte sind in den vergangenen Jahrzehnten größer und internationaler geworden. Sie lassen sich nicht mehr durch nationale Behörden kontrollieren. Der Vorschlag der EU–Kommission, lediglich grenzüberschreitende Arbeitsgruppen einzurichten, dürfte kaum ausreichen, um künftige Krisen zu verhindern. stek

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