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EU und die Berliner Flughäfen: Billig zu billig

Die Kritik der EU-Kommission an den Gebühren in Schönefeld berührt massiv die Entwicklung an dem Ort, wo 2011 der Großflughafen öffnen soll. Keine andere deutsche Stadt hat einen so rasanten Zuwachs an Fluggästen wie Berlin.

Das kann teuer werden. Und möglicherweise ein Stück Zukunft kosten. Die Kritik der EU-Kommission an den Gebühren in Schönefeld berührt nämlich massiv die Entwicklung an dem Ort, wo 2011 der Großflughafen öffnen soll. Keine andere deutsche Stadt hat einen so rasanten Zuwachs an Fluggästen wie Berlin – das ist vor allem den Billigfluglinien geschuldet. Die Wettbewerbsverzerrung, die nun die EU-Kommissare bemängeln, weil etwa Easyjet viel zu billig in Schönefeld landen darf, muss ernst genommen werden. Allein schon, weil gleiche Bedingungen, etwa für Konkurrent Air Berlin, selbstverständlich sein müssen. Die EU hat schon einmal Härte gezeigt. Im Fall der ehemaligen Bankgesellschaft hat die EU deren Verkauf erzwungen, weil das Land Berlin der Bank ungerechtfertigte Subventionen zukommen ließ. Deswegen müssen die Gesellschafter der Flughafengesellschaft – Berlin, Brandenburg und der Bund – reagieren. Dieser Teil der Drohung ist ernster zu nehmen als die ebenfalls kritisierte Quersubvention Schönefelds durch die Gewinne des Airports Tegel: Damit soll 2011Schluss sein – wenn der Großflughafen fertig ist. Wie viel Zukunft der dann hat, muss bis dahin klar sein. gn

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