Es kann sein, dass die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses Thomas de Maizière als Verteidigungsminister über die Runden bringt, sprich: bis zum Wahltermin. Die ganzen Verfahrensfragen und die Sitzungen, vieles abseits der Öffentlichkeit – die Grünen haben das wohl unterschätzt, um es freundlich auszudrücken. Hin und her wird’s gehen, und so vergeht die Zeit.
Die Unionisten können sich, insgeheim natürlich nur, freuen. Daneben gibt es allerdings das unlängst öffentlich gewordene Verhalten gegenüber Untergebenen, dazu gedrechselte Erklärungen, um sich zu retten. Nicht nur die Opposition fand das nicht fein. Das erinnert an Urteile über ihn aus der CDU, dass de Maizière das Ressort juristisch versehe, es organisatorisch und sich selbst damit politisch geschwächt habe. Dass nicht nur sein Vertrauter und Staatssekretär Stephàne Beemelmans unpolitisch sei.
Also doch ein Ministerialer, kein Minister? Man kann es auch anders sehen, sagen, dass de Maizières Verhalten vielmehr hart und clever ist; denn es wird vermutlich so sein, dass er noch den einen oder anderen schasst. Aber für die Zeit nach dem Wahltermin bleibt trotzdem etwas hängen, mindestens, wie er das Haus nicht geführt hat. Und wenn der Minister auch über die Runden kommt, er ist hart getroffen.
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