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Meinung: Euro: Kleiner Mann ganz groß

Richtig stark ist er immer noch nicht. Aber mit 90 Cent war der Euro am Freitag so teuer wie seit September nicht mehr.

Richtig stark ist er immer noch nicht. Aber mit 90 Cent war der Euro am Freitag so teuer wie seit September nicht mehr. Jüngst wurden Propheten noch verspottet, wenn sie auf die Euro-Dollar-Parität zum Jahresende wetteten. Riskant ist die Wette immer noch, utopisch ist sie nicht mehr. Die Rede über die Irrationalität der Märkte mag schick sein; bezogen auf den Euro ist sie falsch. Denn die Wende ist genau zu datieren: Nicht die künstliche Beatmung durch Interventionen der Notenbank hat die Gemeinschaftswährung gestützt. Stattdessen haben rückläufige amerikanische Wachstumserwartungen den Dollar geschwächt. Seither melden amerikanische Unternehmen fast täglich enttäuschende Gewinnerwartungen; zuletzt traf es Microsoft: vom "Crash auf Raten" ist die Rede. Die Prognosen für den Euroraum sind wahrlich nicht besser. Aber Amerika ist eben nicht mehr so unschlagbar stabil wie in den vergangenen Jahren. Die Anleger an den Devisenmärkten haben wieder Alternativen.

ank

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