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Export bricht ein: Dämpfer für den Dampfer

Deutschland als Insel der Glückseligen im Meer der Schulden – dieses Bild dürfte im Sommer kaum als Wahlkampfschlager taugen. Die Anzeichen verdichten sich, dass die Finanzkrise die Bundesrepublik doch stärker in Mitleidenschaft zieht als bisher gedacht.

Deutschland als Insel der Glückseligen im Meer der Schulden – dieses Bild dürfte im Sommer kaum als Wahlkampfschlager taugen. Die Anzeichen verdichten sich, dass die Finanzkrise die Bundesrepublik doch stärker in Mitleidenschaft zieht als bisher gedacht. Da ist etwa das Auslandsgeschäft, das zuletzt bei vielen Unternehmen einen deutlichen Dämpfer bekommen hat. Etwa bei Volkswagen: Die Bürger der von Schulden geplagten Länder überlegen sich dreimal, ob sie sich ein neues Auto leisten können. Um fast drei Prozent sind die gesamten deutschen Ausfuhren im Februar gesunken, in Zeiten generell schwachen Wachstums ist das nicht wenig. Kein Wunder, wird die Lage in Frankreich, Deutschlands wichtigstem Handelspartner, eher schlechter als besser. Hinzu kommt ein bedenklicher Trend: Die Firmen investieren eher im Ausland, vor allem in Asien, wegen der jüngsten Reformen aber auch in Südeuropa. Deutschland lassen sie links liegen, schon seit Jahren. Das könnte dazu führen, dass wir uns auch mittelfristig auf mickriges Wachstum einstellen müssen. Die Zeiten des Exports als Wohlstandsgarant der Deutschen gehen vorüber. brö

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