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Fachkräfte gesucht: Wertvolles Gut

Für gut 2000 Stellen sucht Siemens derzeit Arbeitskräfte in Deutschland, bei den 30 Dax-Firmen insgesamt sind 10 000 Plätze vakant. Und das ein Jahr nach dem Tiefpunkt in der tiefsten Wirtschaftskrise seit den 30er Jahren.

Die globalen Finanzmärkte hatten die Welt in die Rezession gerissen; die global ausgezeichnet aufgestellten deutschen Konzerne profitieren nun von der starken Nachfrage in der Welt. Jetzt wird deutlich, wie wichtig der massive Einsatz der Kurzarbeit war: Mit Hilfe des Sozialbeitrags- und Steuerzahlers wurden massenhafte Entlassungen vermieden und die Belegschaften im Großen und Ganzen über die Krise gerettet. Doch schon nimmt das nächste Problem beachtliche Dimensionen an. Darauf deuten weniger die offenen Stellen bei den Konzernen als die Lücken auf dem Ausbildungsmarkt hin. Nach Berechnungen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages haben die Firmen derzeit Mühe, 50 000 Lehrstellen zu besetzen. Das ist erst der Anfang. Die Demografie wird in den kommenden Jahren die Arbeitskraft wieder zu einem wertvollen Gut machen. Und Schulabgänger zu einer begehrten „Ware“. Auch deshalb kann es sich die Gesellschaft nicht leisten, wenn zehntausende Jugendliche ohne ausreichende Basisbildung aus der Schule kommen. Und Siemens auch nicht.

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