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Meinung: Fälschung?: Bayerische Blasen

Manchmal steigen aus jahrhundertealten Sümpfen unvermittelt Blasen auf. Sie riechen modrig-wohlig nach vergangenen Zeiten.

Manchmal steigen aus jahrhundertealten Sümpfen unvermittelt Blasen auf. Sie riechen modrig-wohlig nach vergangenen Zeiten. So ist es auch bei den Medien. Da tauchen Nachrichten über Dinge auf, von denen man nie und nimmer gedacht hätte, dass sie noch existieren. Gestern zum Beispiel berichtete eine Agentur, dass irgendeine EU-Kommission irgendwelche deutschen Bergbausubventionen genehmigt hat. Die gibt es also noch, und erlaubt sind sie obendrein. Das überrascht, aber wird schon stimmen. Nur um eine böswillige Fälschung kann es sich allerdings bei der Meldung handeln, dass der bayerische Kultusminister dem scheidenden Bundeskulturbeauftragten Wilhelminismus vorwirft, weil der auf seiner Dienst-Homepage das Land Bayern nicht berücksichtigt habe. Naumann wolle wohl, so Zehetmair, "im Internet eine deutsche Nationalkultur" errichten. Himmel hilf: Es muss sich bei dieser Nationalkultur wohl um eine virtuelle terroristische Vereinigung handeln. Manchmal steigen aus jahrhundertealten Sümpfen unvermittelt Blasen auf.

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