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Falsche Prothesen: Fall der Fallpauschale

Da bewegt sich was. Falsch operierte Knieprothesen, fehlerhafte Hüftgelenke – das bedeutet nicht nur körperliche Qualen für Patienten, die ein zweites Mal operiert werden müssen, das sind auch zusätzliche Kosten für die Krankenkassen.

Da bewegt sich was. Falsch operierte Knieprothesen, fehlerhafte Hüftgelenke – das bedeutet nicht nur körperliche Qualen für Patienten, die ein zweites Mal operiert werden müssen, das sind auch zusätzliche Kosten für die Krankenkassen. Die Kassen sind sich durchaus bewusst, welche Macht sie gegenüber den Kliniken haben. Auch beim Qualitätsmanagement. Immerhin kostet eine Hüftgelenksoperation mehr als 8000 Euro. Die Berliner AOK, die größte Kasse der Stadt, will beispielsweise den Versorgungsvertrag mit der Klinik kündigen, die falsche Kniegelenke eingesetzt hat. Genauer formulierte Verträge könnten die Verbreitung fehlerhafter Produkte eindämmen, heißt es. Das wäre, nach dem weithin geforderten Prothesenregister, ein weiterer Baustein für eine verbesserte Qualitätskontrolle. Nein, die sogenannten Fallpauschalen, die als große Reform im Gesundheitswesen gefeiert wurden, werden von den Kassen nicht infrage gestellt. So weit ist es noch nicht. Ein Konflikt aber wird sichtbar: Die Fallpauschalen sollen doch gerade die Kosten drücken. Sich nun aber zu beklagen, dass die Kliniken die preiswertesten Prothesen einsetzen, ist da ein Widerspruch.gn

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