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Meinung: FDP: Der liberale Kanzlerkandidatenkandidat

Ein bisschen Träumen wird ja noch erlaubt sein. Also gibt es in den FDP-Landesverbänden eine starke Stimmung für einen eigenen Kanzlerkandidaten.

Ein bisschen Träumen wird ja noch erlaubt sein. Also gibt es in den FDP-Landesverbänden eine starke Stimmung für einen eigenen Kanzlerkandidaten. Das wirkt wichtig, das riecht geradezu nach Regieren, das wird die Leute begeistern - und Zack: schon ist die FDP bei 18 Prozent. Das ist ja auch das Ziel des FDP-Schattenkanzlers, der für sich ins Feld führen kann, dass er mit dem Job bereits Erfahrung hat. Immerhin war er mal Vizekanzler, und wenn der Kohl nicht konnte ... Leider hat die Sache einen Nachtteil: Wer regieren will, muss irgendwann aufwachen. Spitzenkandidat Westerwelle neben Kanzlerkandidat Möllemann - wer soll das verstehen? Wie soll das gehen? Gemeinsam, so lautet eine Lehre der Politik, sind wir an der Spitze schwach, und Gegeneinander noch schwächer. Die FDP muss sich für einen entscheiden, sonst entscheiden andere gegen sie. Und Möllemann sollte überlegen, ob die Zeit wirklich reif ist für ein Manöver, bei dem das Selbstbewusstsein losstürmt, aber als Überheblichkeit ankommen kann. Es gibt da, zum Beispiel, noch einen Landesverband in Berlin. Der träumt jetzt auch von 18 Prozent - und liegt bei 1,8.

lom

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