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FDP-Programm: Ihr Schade

Hat die FDP Pech, wird noch vor der Bundestagswahl offenbar werden, wer über Jahre Neoliberalismus als wirtschaftspolitische Leitlinie falsch verstanden hat.

Ein trotziges „Dennoch“ ruft die FDP den Bürgern entgegen – mutig! Wenn eine Partei von den Auswirkungen der Finanzkrise auf die Glaubwürdigkeit gebeutelt werden müsste, dann die Markenkern-CDU wegen ihrer Forderungen. Jetzt also wollen sie in ihrem „Deutschlandprogramm“ (was erstens überraschend national klingt, zweitens arg von sich eingenommen) Steuerentlastungen bis zu 35 Milliarden. Abgesehen von der thematischen Verengung: Ist inzwischen ganz egal, wer wofür wie viel Geld ausgibt, das er nicht hat? Oder dem Staat wegnimmt, der es braucht? Hat die FDP Pech und Bundeskanzlerin Angela Merkel Glück, wird noch vor der Bundestagswahl offenbar werden, wer über Jahre Neoliberalismus als wirtschaftspolitische Leitlinie falsch verstanden hat; wer so lange dem Markt das Wort geredet hat; wer keine Regeln wollte. Außer, was im Nachhinein zum Schmunzeln einlädt, immer mal wieder Otto Graf Lambsdorff. Der Markt wird es aber nicht richten, das steht fest. Erst einmal wird er gerade selbst gerichtet, zweitens muss einiges in Ordnung gebracht werden, ehe er wieder funktionieren kann. Aber hat das nicht Merkel schon gesagt? Und dennoch, wird sich die FDP sagen. Solange, bis es ihr schadet.cas

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