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FDP und Frauen: Herrenvereinswitze

Philipp Rösler hat ein Problem mit liberalen Frauen. Nicht, dass es nicht genug liberale Assistentinnen und Sekretärinnen gäbe.

Philipp Rösler hat ein Problem mit liberalen Frauen. Nicht, dass es nicht genug liberale Assistentinnen und Sekretärinnen gäbe. Allerdings: Frauen, die in sein Führungsteam drängen, sind Mangelware. In der kommenden Woche will Rösler FDP-Chef werden. Oder sollte man lieber sagen, er wird in Wirklichkeit eher Vorsteher eines Herrenvereins sein? Alles sieht danach aus. Schon bisher war der Anteil der Frauen im Vorstand der FDP erschreckend gering. Nun wird es noch schlimmer. Lediglich Sabine Leutheusser-Schnarrenberger will sich zur Wahl stellen. Zwei weitere Frauen, Birgit Homburger und Silvana Koch-Mehrin, werden im Führungsteam allein wegen ihrer Fraktionsposten sitzen. Und wenn sie diese verlieren, was bei beiden nicht ganz ausgeschlossen ist, fehlen wieder zwei Frauen. Die Justizministerin wäre dann allein in der FDP-Spitze, Herr Rösler könnte montagmorgens Herrenwitze verlesen. Wer schuld ist an dem frauen-unfreundlichen Bild, das die FDP gerade abgibt? Etwas gehässig könnte man sagen: die liberalen Kerle selbst. Dass die FDP als einzige Partei im Bundestag keine Frauenquote kennt, war auch für Rösler bisher richtig. „Völlig untauglich“ für die FDP, nannte er die Quote. Mal sehen, ob er als FDP-Chef darüber noch mal nachdenken wird. asi

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