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FDP und Schäuble: Geknebelt

Es ist sicher auch der Versuch der FDP, neues Profil zu bilden. Aber das erklärt nicht allein, warum Fraktionschef Rainer Brüderle an ihrer Spitze vom Finanzminister genaue Auskunft über die Leitlinien für den EFSF erwartet.

Es ist sicher auch der Versuch der FDP, neues Profil zu bilden. Aber das erklärt nicht allein, warum Fraktionschef Rainer Brüderle an ihrer Spitze vom Finanzminister genaue Auskunft über die Leitlinien für den EFSF erwartet. Auf Deutsch. Im Klartext. Denn richtig ist außerdem: Wolfgang Schäuble hat bereits vor der jüngsten, sehr nervenaufreibenden Entscheidung im Bundestag Andeutungen darüber gemacht, dass möglicherweise noch höhere Summen zur Euro-Rettung nötig werden. Danach folgte ein Hin und Her, ob und wie er was gemeint haben könnte. Ein politisches Geplänkel mit Abwiegelei und einem Hauptakteur, der seit bald 40 Jahren im parlamentarischen Geschäft ist. Nun kommt diese Sache mit dem Hebel, um doch mehr Geld herausholen zu können – Schäuble soll das vor Unionsabgeordneten gesagt haben –, und wieder gibt es ein Hin und Her. Was bleibt, ist, dass die FDP sich in puncto Strategie und Kommunikation beim Euro als Partner gering geschätzt fühlen muss. Das geht so nicht. Darauf hat der andere ausgebuffte Profi, Brüderle, aber noch geradezu freundlich reagiert. Gut so. Die FDP will ja nicht mehr am Profil des Quertreibers arbeiten. cas

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