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Festival-Abbruch in Tempelhof: Berlins Bestes

Da gibt es nichts zu diskutieren: Die Entscheidung, das Berlin-Festival nach Gedränge abzubrechen, war richtig – nach der Loveparade in Duisburg sogar zwingend. Lieber zehnmal zu früh als ein Mal zu spät.

Lohnenswerter ist die Frage, wie es überhaupt zu dem Trubel kam, und hier braucht es keine Videobeweise und auch keine Pressekonferenz. Den Veranstaltern unterlief vorab ein Planungsfehler: Sie schlossen die Hauptbühne zeitig und vertrauten darauf, dass die Besuchermassen nach Hause gehen oder sich draußen auf den Asphalt setzen – und nicht in Scharen in jene kleine Halle drängen, in der der nächste Star des Abends auftreten sollte. Das darf man abhaken und beim nächsten Mal besser machen. Auf keinen Fall sollte es das überschatten, was gerade mit der „Berlin Music Week“ gewagt wurde. Denn dieses ambitionierte Projekt aus Musikmesse, Festival, Konferenz und Clubnacht wird diese Stadt bereichern. Es ist womöglich das Beste, was Berlins Kreativbranche in den vergangenen Jahren passiert ist. Wer viel Neues schafft, macht dabei auch Fehler. Das weiß man in dieser Stadt.

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