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Meinung: Finger weg vom Klopapier!

Das Hauptproblem einer Verbraucherschutzministerin: Wollen die Verbraucher überhaupt geschützt werden? Und wenn ja, wovor?

Das Hauptproblem einer Verbraucherschutzministerin: Wollen die Verbraucher überhaupt geschützt werden? Und wenn ja, wovor? Frau Künast zum Beispiel war vor kurzem noch bereit, sogar mit Angela Merkel zu paktieren, nur um den Discountern das verderbliche DumpingHandwerk zu legen. Klar, dachten wir, ist ja für sie auch kein Problem, bei zehnfünf netto liefert die Öko-Apotheke gern frei Haus. Und was lesen wir nun in einem frischen Interview? Die Ministerin hat bislang gern selbst bei Aldi gekauft. Jetzt tut sie es nicht mehr, allerdings nicht, um ein Zeichen gegen Dumping zu setzen, sondern weil ein anderer Kunde sie im Laden angegiftet hatte, sie solle bei ihrem Einkommen den Armen nicht auch noch das Klopapier wegraffen. Mal abgesehen davon, dass es in Deutschland gewiss genug raue Rollen gibt für Arme wie Reiche, sehen wir das Dilemma der Ministerin deutlich: Kauft sie demnächst was Teures, Flauschiges, vierlagig mit Luftpolstern und Duft von Chanel, heißt es natürlich umgekehrt sofort, sie habe den Kontakt zum gemeinen Volk verloren. Das Wort Verbraucherschutzministerin bekommt so einen völlig neuen Sinn: Die Ministerin muss dringend vor den Verbrauchern geschützt werden.

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