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Meinung: Flexibel, praktisch, gut

Miserabel bezahlt, sozial schlechter gestellt, fast schon versklavt – das Bild, das die IG Metall von der Zeitarbeit in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Sozialreport malt, ist düster. Als „Beschäftigte zweiter Klasse“ fühlten sich Leiharbeiter in den Betrieben.

Miserabel bezahlt, sozial schlechter gestellt, fast schon versklavt – das Bild, das die IG Metall von der Zeitarbeit in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Sozialreport malt, ist düster. Als „Beschäftigte zweiter Klasse“ fühlten sich Leiharbeiter in den Betrieben. Denn von Gleichheit beim Lohn, bei Prämien und Urlaub könne zwischen den Zeitarbeitern und der Stammbelegschaft keine Rede sein. Dass Leiharbeit billiger ist, stimmt – aber nur teilweise. Unternehmer können nämlich in Zeiten von Auftragsspitzen ihr Personal aus den Leiharbeiterfirmen rekrutieren, ohne sich langfristig an teure Kräfte binden zu müssen. Schlechter bezahlt sind die Arbeiter deshalb nicht. Seitdem es für die Branche Tarifverträge gibt, reicht der Stundenlohn für unqualifizierte Kräfte fast an den von den Gewerkschaften geforderten Mindestlohn von 7,50 Euro heran. Das ist mehr, als viele Angestellte in anderen Branchen verdienen. Für Hochqualifizierte werden marktübliche Preise gezahlt. Zudem: Die Leiharbeit ist eine Chance für beide Seiten. Denn 60 Prozent der Zeitarbeiter kommen aus der Arbeitslosigkeit, etwa ein Drittel ist so gut, dass es von den Betrieben übernommen wird. ysh

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