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Flughafen Schönefeld: Flugroutenstreit könnte Lehrstück werden

Der Protest gegen die Flugrouten hat gewirkt - auf friedliche Weise. Wenn jetzt ein akzeptables Ergebnis herauskommt, könnte der BBI als Beispiel für sachliche Argumentation dienen.

Entschieden ist nichts. Aber die Menschen, die im Bereich des neuen Flughafens in Schönefeld leben, können hoffen, dass es bei der umstrittenen Routenwahl ein „bürgerfreundliches Ergebnis“ gibt. Das heißt: Möglichst viele Anwohner sollen vom Krach verschont werden, mehrere Tausend indes bekommen ihn trotzdem voll ab. Das ist der Nachteil des stadtnahen Flughafens.

Dass im Bundesverkehrsministerium für die Flugrouten Ausnahmegenehmigungen, die zu einer Entlastung von Anwohnern führen können, nicht ausgeschlossen werden, zeigt, dass man auch dort begriffen hat: Das Großprojekt Flughafen kann nur groß werden, wenn es von der Mehrheit akzeptiert wird.

Gegen die ursprünglichen Routenpläne der Flugsicherung gab es heftigen Widerstand, der sich in über 30 Initiativen artikuliert. Dort habe es sehr intelligente Vorschläge gegeben, heißt es im Ministerium anerkennend. Die Proteste haben gewirkt. Und, noch wichtiger, sie waren völlig friedlich und haben sich auf sachliche Argumente beschränkt. Sollte es jetzt tatsächlich eine überzeugende Lösung geben, wäre der Flugroutenstreit ein beispielhaftes Lehrstück – für alle Seiten.

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