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Meinung: Fonds der Eintracht

Manchmal kann schon ein neuer Begriff für Entspannung sorgen. Auch wenn es nicht gerade elektrisierend klingt: Der Gesundheitsfonds könnte für die große Koalition zu einer Vokabel werden, mit der sich die Gespräche über die Gesundheitsreform voranbringen lassen.

Manchmal kann schon ein neuer Begriff für Entspannung sorgen. Auch wenn es nicht gerade elektrisierend klingt: Der Gesundheitsfonds könnte für die große Koalition zu einer Vokabel werden, mit der sich die Gespräche über die Gesundheitsreform voranbringen lassen. Wer sich auf so vermintem Gelände bewegt wie SPD und Union in der Gesundheitspolitik, kann sich über jeden neuen Begriff freuen, der nicht ideologisch vorbelastet ist. Ein neues, unverdächtiges Finanzmodell ermöglicht beiden Partnern, ihr Gesicht zu wahren: Es gibt keine klaren Sieger und Besiegte. Ob der Gesundheitsfonds am Ende auch eine gute Lösung zur Finanzierung des Gesundheitswesens ist, hängt davon ab, ob beide Seiten bereit sind, Tabus zu brechen. Noch ist unklar, was sich hinter dem technischen Begriff verbirgt: Wer profitiert, wer verliert – werden auch Privatversicherte in Zukunft mit einbezogen? Die bisherigen Finanzströme einfach nur in neue Bahnen zu lenken, löst die strukturelle Einnahmeschwäche des Gesundheitswesens nicht. Dafür müssen SPD und Union den Mut haben, die Finanzen auf eine breitere Basis zu stellen. ce

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