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Formel-1-Prozess: Schwer erwischt

Manchmal braucht die Wahrheit Zeit. Und der Schurke Muße und Einkehr auf dem Weg zur Einsicht.

Manchmal braucht die Wahrheit Zeit. Und der Schurke Muße und Einkehr auf dem Weg zur Einsicht. Die Tat liegt sechs Jahre zurück, der Täter sitzt seit anderthalb Jahren in Untersuchungshaft, und nach acht Monaten vor Gericht gab Gerhard Gribkowsky jetzt alles zu. Der ehemalige Vorstand der BayernLB hatte zum Schaden der Bank deren Beteiligung an der Formel 1 an einen britischen Finanzinvestor verkauft. Diesen Käufer hatte sich Formel-1-Chef Bernie Ecclestone gewünscht – und Gribkowsky tat ihm den Gefallen. Ecclestones Dankeschön für den Bayernbanker war 44 Millionen Euro groß. Noch toller ist die Provision für Ecclestone, er bekam von der BayernLB 66 Millionen Euro. Ein Geschäft zulasten Dritter – der BayernLB. Die hat es schwer erwischt in den Jahren der Finanzkrise und mit einer schwer kranken Tochter in Österreich. Der Steuerzahler musste die Bank mit ein paar Milliarden retten. Aber das ist ein anderes Thema. Gribkowsky kommt trotz Geständnis für ein paar Jahre in den Knast. Und Bernie Ecclestone? Gegen den allmächtigen Direktor des Rennzirkus wird noch ermittelt. Nach Gribkowskys Aussagen hat er einen Prozess verdient. alf

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